Progressionsvorbehalt: Was bedeutet diese Betriff?

Der Begriff Progressionsvorbehalt taucht im Alltag wahrscheinlich nicht häufig auf. Allerdings sollte man schon wissen, worum es dabei geht oder auf was es ankommt. Die Menschen, die einmal nicht das volle Gehalt beziehen, bekommen sogenannte Lohnersatzleistungen. Zu diesen gehört beispielsweise auch das Mutterschaftsgeld oder aber auch das Krankengeld. Aber auch das Arbeitslosengeld ist eines der Lohnersatzleistungen, die man bekommen kann.

Man muss dazu sagen, dass es sich dabei um eine steuerfreie Leistung handelt. Dies klingt nicht nur besonders gut, sondern kann einem persönlich auch einige Vorteile bieten. Schließlich helfen Lohnersatzleistungen einem dabei, dass Grundeinkommen zu sichern und auch im Mutterschutz oder aber in anderen Fällen Hilfe zu bekommen. Entgeltersatzleistungen hingegen müssen vielmehr als Einkommensersatzleistungen deklariert werden, sodass man diese auch bei der jährlichen Steuererklärung mit abgeben muss. In dem Fall gilt dann der sogenannte Progressionsvorbehalt.

Doch welche Definition kann man genau benennen?

Um den Progressionsvorbehalt genau bestimmen zu können muss man davon ausgehen, dass es sich um Lohnersatzleistungen handelt, die man persönlich in Anspruch nimmt. Diese werden jedoch bei der Ermittlung des Steuersatzes ebenfalls mit einberechnet. Der Vorbehalt kann sich dann auf die zu zahlenden Steuern auswirken. Dafür gibt es natürlich auch ein Steuergesetz, welches in diesen Fällen greift. Dementsprechend steht der Progressionsvorbehalt unter anderem auch im Zusammenhang mit der Einkommenssteuer. Diese wiederum wird immer vom Finanzamt selbst festgesetzt. Auch dieser Prozess hat eine Bezeichnung. Diese ist auch unter dem Begriff Einkommenssteuerveranlagung bekannt.

Welche Leistungen sind auch in dem Bereich mit betroffen?

Natürlich kommt es zudem auch auf die Leistungen in dem Fall an. Schließlich erhöht sich mit dem Progressionsvorbehalt auch der Steuersatz. Es gibt daher einige Leistungen, die man bekommen kann, die jedoch versteuert werden müssen. Pflegegelder oder sogar Erziehungsgelder unterliegen diesem Vorbehalt jedoch nicht. Auch die Lohnersatzleistungen sind von mindestens 410 Euro nicht zu berücksichtigen. Daher findet man solche Leistungen auf den Lohnsteuerbescheinigungen.

Muss man sich in dem Fall an bestimmte Grundsätze halten?

Sollte der Arbeitgeber beispielsweise Kurzarbeitergeld bezahlen oder auch andere Lohnersatzleistungen muss er dieses seinen Mitarbeitern bescheinigen. Alle anderen Ersatzleistungen dieser Art werden meistens durch eine bestimmte Stelle bescheinigt. Der Leistungsempfänger selbst kann die Leistungen daher direkt in der Steuererklärung nachweisen.
Erhält man beispielsweise für etwa fünf Tage Arbeitslohnzahlung muss auch das bei der Lohnsteuerbescheinigung gekennzeichnet werden. Wer sich in dem Bereich nicht besonders gut auskennt, sollte sich in jedem Fall mit einem Steuerberater in Verbindung setzen, der einen daraufhin beraten kann. Dort kann man auch alle weiteren offenen Fragen in wenigen Schritten klären.

Kann sich der Progressionsvorbehalt auch auf die Steuerlast auswirken?

Als abschließende Frage ist es für die meisten Menschen sehr wichtig, ob sich der Vorbehalt zugleich auch auf die Steuerlast auswirkt. Besonders wenn es um die Lohnersatzleistungen geht muss man bedenken, dass diese zum Gesamteinkommen gerechnet werden und dadurch auch die allgemeine Steuerlast erhöhen. Die Höhe des eigenen Einkommens bestimmt immer den Steuersatz. Umso mehr man daher verdient, umso mehr Steuern zahlt man in dem Bereich auch. Das ist nicht nur bei Angestellten der Fall, sondern auch bei Freiberuflern und Selbstständigen.

Die Ersatzleistungen haben jedoch einen individuellen und demnach anderen Steuersatz. Diesen muss jeder wiederum auf die steuerpflichtigen Einnahmen rechnen. Auch wenn man sich in dem Bereich nicht besonders gut auskennt ist es sehr wichtig, sich mit einem Fachmann in Verbindung zu setzen, der einem dabei helfen und einen beraten kann. Steuerberater kennen sich nicht nur mit der Einkommenssteuer selbst bestens aus, sondern auch mit allen weiteren Fakten zu der Thematik. Außerdem kann ein Steuerberater berechnen, welche Last auf einen zu kommt und welche weiteren Kosten kommen werden. Schließlich können Gehälter mit den Jahren auch schwanken und unterschiedlich hoch sein.

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