Lebensmittelverpackung: Das sind die Vorgaben

Der Verkauf von Lebensmitteln ist in Deutschland mit vielen rechtlichen Vorgaben verbunden. Diese beziehen sich auch auf die Verpackungen. Es kann nicht einfach jeder beliebige Karton genutzt werden. Daher ist es wichtig, einen genauen Blick auf die Verpackungen zu werfen.

Schutz vor der Abgabe von Bestandteilen an die Lebensmittel

Lebensmittel müssen besonders geschützt werden. Da sie durch den Mund aufgenommen werden, dürfen die Verpackungen keine Bestandteile in bestimmten Mengen an die Lebensmittel abgeben. Das heißt, sie müssen an die Verwendungsbedingungen angepasst werden. Diese Mengen werden festgelegt. Zudem dürfen sie keinen Einfluss auf die Zusammensetzung der Lebensmittel haben. Gleichzeitig ist es nicht erlaubt, dass sich die Verpackungen auf den Geschmack oder den Geruch des Produktes auswirken. Es kann deshalb nicht einfach jeder beliebige Karton genutzt werden. Daher ist es wichtig, einen genauen Blick auf die Verpackungen zu werfen. Um das zu gewährleisten, wurden gesetzlich spezielle Verfahren für die Kontrolle und die Sicherung der Qualität festgelegt. Diese Systeme haben als Basis das Ziel, dass die Verbraucher keine Beeinträchtigungen durch die Verpackung haben.

Unterschiede bei den einzelnen Materialien

Lebensmittel sind in unterschiedlichen Verpackungen eingepackt. Diese bestehen aus verschiedenen Materialien. Daher gibt es auch bei den Materialien Bestimmungen, die sich teilweise unterscheiden können. Die Vorgaben für die Fertigung von Kunststoffen sind festgelegt in der sogenannten europäischen Kunststoffverordnung. Hier wird vermerkt, wie die Kunststoffe beschaffen sein dürfen und welche Inhaltsstoffe zum Einsatz kommen können. Auch Vorgaben zu den Migrationsgrenzwerten sind nicht zu unterschätzen. Wichtig zu beachten ist, dass sich diese Vorgaben nicht auf recycelten Kunststoff beziehen. Hier gibt es noch einmal andere Hinweise, die durch den Hersteller eingehalten werden müssen.

Interessant: Bisher gibt es keine speziellen Vorgaben in Bezug auf die Klebstoffe, die bei Lebensmittelverpackungen verwendet werden. Zum Einsatz kommen sie, damit die Verpackungen nach dem Öffnen erneut geschlossen werden können. Hier muss sich nur an den allgemeinen Anforderungen orientiert werden, die es für die Sicherheit in Bezug auf die Lebensmittelbedarfsgegenstände gibt.

Vorgaben auf der Ebene des Bundes

Zu beachten ist, dass es auf Bundesebene weitere Vorgaben gibt, die eingehalten werden müssen. Hier bildet das Lebensmittel- und Futtermittelgesetzbuch die Basis. In diesem sind die Vorschriften enthalten, die sich vor allem daran orientieren, dem Verbraucher einen optimalen Schutz zur Verfügung stellen zu können. Einige der Lebensmittelbedarfsgegenstände unterliegen noch keinen speziellen Verordnungen. Damit dies geändert wird, ist der Europarat bereits im Einsatz. Dieser prüft nach, welche der Lebensmittelbedarfsgegenstände bisher noch nicht speziellen Vorgaben unterliegen und wird hier Regelungen festlegen. Unter anderem wird sich dabei auf Materialien, wie Kork oder Metall und Gummi bezogen.

Verwertungsquoten für Verpackungen stehen zur Verfügung

Gut zu wissen ist auch, dass es spezielle Verwertungsquoten für Verpackungen gibt. Das Umweltbundesamt informiert auf der Basis dieser Regelungen. Ein großes Problem in Deutschland ist nach wie vor, dass jährlich sehr viel Müll anfällt, der durch Verpackungen entsteht. Daher wurden Verwertungsquoten pro Jahr festgelegt und auch sicher erreicht. Zudem besteht seit dem Jahr 2019 das Verpackungsgesetz. Hier wurde eine recht hohe Quote angesetzt, die in Bezug auf das Recycling besteht, das bei Verpackungen zum Einsatz kommen soll. Durch das in Deutschland bestehende System werden die Verpackungen durch die Verbraucher normalerweise in den gelben Sack gepackt.

Das grundsätzliche Ziel des Gesetzes ist es, dass die Umwelt durch die Verpackungen weniger belastet wird. Dabei wird auch in Kauf genommen, dass einige Verbraucher auch Verpackungen im gelben Sack entsorgen, die dort gar nicht hineingehören. Im weiteren Ablauf werden diese dennoch verwertet. Bisher ist diese Menge zu vernachlässigen. Inwieweit sich dies in Zukunft auch noch so umsetzen lässt, ist noch nicht erkennbar. Hier müssen jedoch die Unternehmen in der Wirtschaft im Bereich der Herstellung noch mehr in die Verantwortung genommen werden. Inwieweit sich dies umsetzen lässt, ist aktuell noch nicht genau festlegbar. Allerdings wird an diesen Verordnungen stetig gearbeitet.

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