Onlineshopping: Wie schützt man sich vor Betrug?

Jede und jeder tut es: Online-Shopping gehört inzwischen zum Alltag dazu und ist unmöglich mehr daraus wegzudenken. Egal ob es sich um Kleidung, Möbel oder Nahrungsmittel handelt, fast alles kann heutzutage im Netz bestellt und bequem nachhause geliefert werden. Dass das auch seine Nachteile hat, möchte keiner hören, weil es so bequem ist. Bei mindestens einer Angelegenheit sollte allerdings jeder aufhören und besonders all jene, die auch Kinder und Jugendliche haben, die im Internet aktiv sind. Das sind die wichtigsten Kennzeichen von seriösen Händlern und Angeboten im World-Wide-Web.

Das sind die Grundlagen

Um sicher im Netz unterwegs zu sein und dabei auch Einkäufe zu tätigen, gibt es ein paar Basics, die immer und überall zu beachten sind. Das eine ist natürlich, auf sichere Zugangsdaten zum eigenen Account zu setzen. Dazu zählt ein Password, das möglichst aus Buchstaben, Zahlen und mindestens einem Sonderzeichen besteht. Am besten ist eine komplizierte Mischung daraus. Wer wirklich sicher sein will, verwendet auch immer unterschiedliche Passwörter, sodass jemand, der einem nichts Gutes will, nicht gleich alle zur Hand hat, sobald er über eines verfügt. Bei vielen Shops, bei denen Zahlungsdetails hinterlegt werden, wird inzwischen auch eine Zwei-Faktor-Authentifizierung angeboten. Dabei wird im Login-Vorgang eine SMS an das eigene Handy oder per Mail geschickt, um die Identität des Menschen festzustellen, der sich gerade einloggen will. Im eigenen Account gibt es natürlich auch Zahlungsarten, die risikoanfälliger sind als andere. Sicher sein kann ein Käufer oder eine Käuferin sich, wenn auf Rechnung gezahlt wird. Vorkasse oder das Freunde-und-Familie-Verfahren bei PayPal sind dagegen deutlich risikoreicher.

Augen auf bei der Wahl des Händlers

Jeder kennt es: Manch ein Angebot im Internet, gerade auch in der eingeblendeten Werbung beim Surfen, klingt einfach zu gut, um wahr zu sein. Die Wahrheit dahinter ist, dass wahrscheinlich auch zugunsten des Preises Abstriche bei der Qualität gemacht werden müssen. Ein Markenartikel kann sich beispielsweise auch schnell einmal als Fälschung herausstellen. Deshalb ist es wichtig, sich auch den Shop, in dem bestellt wird, einmal genau anzusehen. Impressum, AGB und Gütesiegel helfen dabei, geben aber nicht immer darüber Aufschluss, ob wirklich keine Probleme mit diesem spezifischen Anbieter vorliegen. Schlechte Erfahrungen mit dem Versand können trotzdem auftreten. Auch kleine Shops können ein hervorragendes Retourenmanagement haben, während große daran scheitern.

Was einen seriösen Shop ausmacht

Es gibt ein paar Merkzeichen, die Hinweise geben können, ob ein Shop seriös ist oder nicht. Das erste und eines der wichtigsten ist das Impressum. Jedes Unternehmen in der Bundesrepublik Deutschland unterliegt einer Anbieterkennzeichnungspflicht, in der die wichtigsten Informationen über den eigenen Betrieb zugänglich sein müssen. Fehlt das Impressum oder ein großer Teil davon, oder führt die Rückwärtssuche zu nichts, dann ist das ein großer Anhaltspunkt dafür, dass dieser Shop wahrscheinlich nicht seriös ist. Es lohnt sich also, die Angaben im Impressum einmal bei Google einzugeben, da manche Betrugsmaschen darauf bauen, die Daten realer Unternehmen zu klauen und zu instrumentalisieren. Analog zum Impressum sollte auch eine Datenschutzerklärung vorhanden sein. Aufmerken sollten Verbraucher und Verbraucherinnen auch, wenn sich die Schnäppchen im Angebot des Shops geradezu unterbieten. Wenn auffällt, dass ein Preis im Vergleich zu anderen Händlern unglaublich billig ist, steckt dahinter oft ein Betrugsversuch auf irgendeine Art.

Marktplätze und Kleinanzeigen: Vorsicht walten lassen

Besonders vorsichtig sollten Verbraucher und Verbraucherinnen auch bei den zahlreichen Marktplätzen und Kleinanzeigen walten lassen. Das schon erwähnte „Geld an Freunde und Familie“-Senden von PayPal wird gerade von Betrügern und Betrügerinnen gerne genutzt, weil es den hausinternen Käuferschutz des E-Wallet-Anbieters erfolgreich umgeht. Wenn nicht die Möglichkeit besteht, die Ware und das Geld per Abholung den Besitzer wechseln zu lassen, muss gerade hier immer aufgepasst werden. Also am besten möglichst viele Informationen einholen und auf Belege pochen.

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